Früher war die Töss ein wilder, ungezähmter Fluss, welcher sich seinen Weg selber bahnte. In der damaligen Zeit, standen den Menschen im Tösstal noch keine festen Brücken zu Verfügung, mit deren Hilfe sie das Wasser trockenen Fusses überqueren konnten.

Ein einfaches Hilfsmittel war jedoch der Schwemmsteg. Zwei Bretter, welche in der Flussmitte auf einem Joch auflagen, wurden am Uferrand gelenkig befestigt. Für Menschen welche früher fast ausschliesslich zu Fuss unterwegs waren, war dies eine praktische Hilfe um über den Fluss zu kommen. Im weiteren war der Schwemmsteg sehr billig, einfach und schnell erstellt und das Hochwasser konnte dem Schwemmsteg auch nichts anhaben. Bei Hochwasser wurden diese Bretter, durch das Wasser, automatisch in Fliessrichtung des Flusses gedreht und gaben so das Abflussprofil frei.

Während der Fluss normalen Wasserstand hatte, konnten die Menschen den Fluss über den Schwemmsteg problemlos überqueren. Dies sowohl im Sommer, als auch im Winter. 

Kleinere Unwetter überstand der Schwemmsteg ohne Probleme und die Benutzer konnten den Fluss weiterhin trocken passieren.

Bei Hochwasser werden die Stämme in die Flussrichtung geschwemmt und stellten so für die starken Wassermassen ein kleines Hindernis dar.

Von Hand oder mit einer Seilwinde wurden die Stämme, nachdem der Flussstand gesenkt hatte, wieder in die normale Position gebracht. Somit konnten die Menschen den Fluss wieder trocken und sicher überqueren.

An der Töss, ca. 300 Meter östlich der Brücke welche nach Weisslingen führt, befindet sich ein Beispiel eines Schwemmsteges. Dieser gehört zum Wasserlehrpfad, welcher sich entlang der Töss zieht. Ein weiteres Beispiels, eines Schwemmsteges, befindet sich an der Töss in Turbenthal. Heute werden diese Schwemmstege rege von Joggern, Spaziergangern und Wanderer benutzt.

Hinweis: Begehung auf eigene Gefahr!

Tiefer Wasserstand während des Sommers 2003

Hoher Wasserstand Januar 2004

Der Schwemmsteg

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